Willi Weber und Joe Rabl führten in Stuttgart

Willi Weber im Gespräch mit Joe Rabl Willi Weber und Joe Rabl in Zukunftsorientierte Gespräche am 12. Juli 2011


Willi Weber mit Joe Rabl

Willi Weber und Joe Rabl führten in Stuttgart am 12 Juli 2011 Zukunftsorientierte Gespräche.
Wilhelm Friedrich „Willi“ Weber (* 11. März 1942 in Regensburg) ist ein deutscher Unternehmer, Manager und ehemaliger Automobilrennfahrer. Der ehemalige Autohändler, Gastronom und Rennstallbetreiber hat sich im Laufe der 1990er Jahre auf die globale Interessenvertretung von Prominenten und Sportlern − vorwiegend aus dem Automobilsport − spezialisiert. Zu seinen bekanntesten Klienten zählen neben Michael Schumacher (bis 2010) auch dessen Bruder Ralf (bis 2006), Timo Scheider, Jutta Kleinschmidt, Nico Hülkenberg und das Top-Model Naomi Campbell.
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Weber entdeckte bereits als Jugendlicher seine Geschäftstüchtigkeit und handelte mit ausgedienten Armeeuniformen. Nach einer Hotelfachlehre baute er zunächst einen Gebrauchtwagenhandel auf, bevor er sich wieder der Gaststätten- und Hotelbranche zuwendete, wo er sich nach und nach vom einfachen Angestellten zum Manager empor arbeitete.
Formel-3-Rennstall, Begegnung mit Michael Schumacher
Webers Verdienst: Michael Schumachers Formel-1-Einstieg
1983 gründete der Hobby-Rennfahrer zusammen mit dem Ingenieur Klaus Trella den Formel-3-Rennstall WTS (Weber-Trella Stuttgart). 1988 wurde sein Fahrer und Zögling Joachim Winkelhock deutscher Meister. Im Herbst desselben Jahres lernte er bei einer Talentsichtung auf dem österreichischen Salzburgring, wo er auf der Suche nach einem Nachfolger für Winkelhock war, den Nachwuchsfahrer und Formel-Ford-Vizemeister Michael Schumacher kennen und war sofort von dessen überdurchschnittlichen Fähigkeiten überzeugt. Weber engagierte Schumacher als Pilot für sein Formel-3-Team, obwohl dieser keinerlei finanzielle Mittel mitbrachte. Im Gegenzug übernahm er dessen Management, band Schumacher für zehn Jahre an sich und forderte 20 Prozent der potenziellen Einnahmen des Rennfahrers, damit sich sein Risiko auszahlt. Später machte die deutsche Presse daraus den Spitznamen „Mr. 20 Prozent“.
Ende der 1980er Jahre betrieb Weber neben seinem Formel-3-Rennstall mehr als zwanzig Kneipen in Deutschland, musste sich aber mehr und mehr um die Belange seines Schützlings Schumacher kümmern, der 1990 mit WTS deutscher Formel-3-Meister wurde. Weber finanzierte dem Kerpener den Einstieg in den professionellen Motorsport und brachte ihn im Spätsommer 1991 bei Jordan in der Formel 1 unter. Michael Schumacher wurde in den nächsten Jahren mit sieben Weltmeistertiteln und 91 Grand-Prix-Siegen der erfolgreichste Pilot der Formel-1-Geschichte und verdiente bis zu seinem vorübergehenden Rücktritt im Jahr 2006 eine geschätzte halbe Milliarde Euro.[1]
Nach dem Comeback von Michael Schumacher in der Saison 2010 übergab dieser die Management-Aufgaben seiner früheren Medienberaterin Sabine Kehm. Willi Weber ist damit nach über 20-jähriger Zusammenarbeit nicht mehr Manager des Rekordweltmeisters.
Webers Schützling: Nico Hülkenberg 2006 in der A1GP-Serie
A1 Team Germany
Im Herbst 2005 gründete Weber das A1 Team Germany für die neu geschaffene A1GP-Serie. Bereits in seiner zweiten Saison wurde das Team mit den Fahrern Nico Hülkenberg und Christian Vietoris mit insgesamt neun Siegen Meister. Weber beendete allerdings im September 2008 sein Engagement in der Serie, sodass das Team am Saisonstart im Oktober nicht teilnehmen konnte und erst später in der Saison, unter neuer Leitung, wieder in Erscheinung trat.
Intermezzo als Rennfahrer
1984 startete Weber in einem VW Scirocco zu einem einzigen Rennen in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Der 16. Platz auf dem Nürburgring brachte ihm 6 Punkte ein, was im Gesamtklassement den 46. Rang bedeutete. Zwischen 1985 und 1986 ging Weber in der Deutschen Formel-3-Meisterschaft an den Start. Im ersten Jahr fuhr er einen von Team Sonax Autopflege beziehungsweise McGregor Racing Team eingesetzten Ralt RT3 mit Volkswagen-Motor und wurde mit drei Punkten 24., im zweiten Jahr für Team Bössinger Tresorbauwerke blieb er punktlos. 1987 konnte Weber in der EFDA Formel 3 Euroserie für WTS Racing in zwei Rennen einen Punkt erzielen.